Radsport: Beim Giro d’Italia steht morgen die erste Bergankunft auf dem Programm. Nun müssen die Favoriten ihre Karten auf den Tisch legen. Wer hat das beste Blatt? Kann Jan Polanc (UAE Team Emirates) seine Führung verteidigen?
Drei Bergwertungen laden zum Klettern ein
Endlich erreicht der Giro d’Italia das Hochgebirge. Zumindest freuen sich die Fans sehr darüber. Einige Fahrer sahen der zweiten Giro-Hälfte eher mit Ehrfurcht entgegen. Doch nun ist es soweit. Von Pinerolo nach Ceresole Reale gilt es nicht nur 196,0 Kilometer zurückzulegen, sondern unterwegs auch noch drei Bergwertungen zu bewältigen. Der Colle del Lys und der Pian del Lupo fungieren dabei jedoch nur als Einleitung zum eigentlichen Highlight des Tages. Ganz am Ende muss nämlich noch der Anstieg hinauf zum Lago Serrù gemeistert werden. Er ist satte 20,3 Kilometer lang und extrem unrhythmisch. Zu entscheidenden Attacken wird es wohl erst auf den letzten sechs Kilometern kommen. Dann nämlich steigt die Straße im Durchschnitt mit über 8,0 Prozent an.
Alle Bergwertungen der 13. Etappe auf einen Blick
- Colle del Lys (14,9 km à 6,4 %) → 141,7 km vor dem Ziel
- Pian del Lupo (9,4 km à 8,7 %) → 61,7 km vor dem Ziel
- Lago Serrù (20,3 km à 5,9 %) → Bergankunft
Velomotion-Prognose: Herausforderer unter Zugzwang
Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat in der Gesamtwertung bereits einen relativ großen Vorsprung auf seine stärksten Konkurrenten. Diese müssen nun agieren und den Slowenen auf jeder Bergetappe ins Kreuzfeuer nehmen. Auch wenn am Folgetag erneut ein schweres Teilstück auf dem Programm steht, dürfen Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida), Miguel Angel Lopez (Astana), Simon Yates (Mitchelton – Scott) und co. eigentlich nicht mehr länger warten. Wir gehen davon aus, dass die Teams der Favoriten bis rund 6,0 Kilometer vor dem Ziel ein einigermaßen gleichmäßig hohes Tempo anschlagen, ehe es zu vereinzelten Attacken der Kapitäne kommen wird. Da die letzten Meter vor der Ziellinie abflachen und wir keine großen Abstände erwarten, sind dann auch Sprintqualitäten gefragt. Daher sehen wir Simon Yates im Vorteil – für den der Giro d’Italia nun erst so richtig beginnt.
☆☆☆ Simon Yates (Mitchelton – Scott)
* * Primoz Roglic (Jumbo – Visma), Miguel Angel Lopez (Astana)
* Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida), Rafal Majka (Bora – hansgrohe), Mikel Landa (Movistar)
Schreibe einen Kommentar