Radsport: Von vielen Seiten wird der Frauenradsport noch immer stiefmütterlich behandelt: Sei es von Seiten der Medien, der Rennorganisatoren oder auch von Seiten der Fans. Doch in den letzten ein, zwei Jahren scheint sich etwas zu bewegen. Dies wird nicht zuletzt auch durch Teams wie dem Feminine Cycling Team offenbar: In dieser Saison geht die achtköpfige Mannschaft als UCI-Team auf Titeljagd.
Im vergangenen Jahr ging das Team noch in der Frauenbundesliga als „Stevens-Hytera“ an den Start – für diese Saison wird daraus nun das Feminine Cycling Team. Zusammen mit dem Sponsor der Vorsaison, Hytera, neuen Unterstützern wie sportfood24.ch und Radausstatter Fuji geht es für die acht Teammitglieder nun also auf das internationale Parkett. Zusammen mit dem Betreuerstab und Teammanager Eric Schneidenbach will das Team für frischen Wind im Profi-Frauenradsport sorgen und seinen Beitrag zu dessen wachsender Popularität leisten.
Der Rennkalender führt das Team im Frühjahr natürlich vor allem nach Holland und Belgien, wo zahlreiche Eintagesklassiker warten. Dort genießt der Frauenradsport auch einen wesentlich höheren Stellenwert als beispielsweise in Deutschland, Frankreich oder Italien. Natürlich ist das ein zusätzlicher Ansporn für das gesamte Team, wie Teammanager Schneidenbach betont: „Deswegen erhoffe ich mir, dass diese Rennen den Bekanntheitsgrad unserer Fahrerinnen steigern. Natürlich werden hier aber auch sportliche Grundbausteine für eine erfolgreiche Saison gelegt.“ Dieses sportliche Fundament wird natürlich dann im Sommer wichtig, wenn es für die großen Rundfahrten durch ganz Europa geht – natürlich möchte das Feminine Cycling Team auch hier vorne mitfahren.
Mit lediglich acht Fahrerinnen ist das Team verhältnismäßig klein – dadurch bieten sich für jede einzelne Fahrerin bessere Entfaltungsmöglichkeiten, weil auch individuell wesentlich effektiver gearbeitet werden kann, als es in großen Teams der Fall ist. Insbesondere für die jüngeren Fahrerinnen wie die U19-WM-Teilnehmerin Jaqueline Dietrich, die ehemalige U19-Europameisterin Corine van der Zijden oder Sophie Lacher soll so ein Umfeld geschaffen werden, wo sie sportlich optimal wachsen können. Als Stützen dienen hierbei Routiniers wie die österreichische Meisterin Jaqueline Hahn oder Stephanie Borchers.
In den nächsten Wochen und Monaten werdet ihr das Feminine Cycling Team auf Velomotion in einem eigenen Blog verfolgen können und hinter die Kulissen des Teams blicken. Einen kleinen Vorgeschmack gibt’s im folgenden Video:
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