Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

GravelbikesTests

Graveln auch mit Anhänger: Kettler Scinto Sport 2.0 im Test

15. November 2022 by Caspar Gebel

Kettler Scinto Siegel

Test Kettler Scinto Sport 2.0: Ein Gravelbike hätte man vom Pionier des Alu-Rahmens nicht unbedingt erwartet. Doch als vielseitiges Alltagsrad mit Rennlenker und kompakter Sitzhaltung ist das Kettler Scinto durchaus interessant und praxistauglich – nicht nur für junge Eltern, denen die integrierte Anhängerkupplung besonders gefallen dürfte. 

Jahrzehnte lang kam der Rennlenker nicht aus seiner sportlichen Nische heraus. Alltagsräder mit dem Bügel waren Mangelware, und das aus gutem Grund: Es dauerte ewig, bis die Rennbremsgriffe einigermaßen ergonomisch wurden, dann mussten neue Rahmengeometrien entwickelt werden, die eine aufrechtere Sitzhaltung zuließen. Und schließlich bedurfte es der Scheibenbremse, die eine zeitgemäße Bremsleistung und dazu breitere Reifen erlaubte.

Kettler Scinto



Kettler Scinto – ein Gravelbike für Alltagsfahrer

All das führte zum Gravelbike, das inzwischen auch von vielen Radlern und Radlerinnen im Alltag genutzt wird – ob als Randonneur mit Vollausstattung oder sportlich mit Rucksack statt Träger und Akkuleuchten. Hier schließt sich das Problem an, dass viele Graveller immer noch sehr sportlich geschnitten sind, und eine gestreckte Sitzhaltung mit tiefem Lenker gefällt nicht allen. Doch mit dem Scinto Sport 2.0  bringt Kettler eine Alternative ins Spiel, die deutlich alltagstauglicher ist und sich an Radfahrer (-innen) richtet, die ein Gravelbike bisher vielleicht gar nicht im Fokus hatten.

Die kompakte Sitzgeometrie macht den Rennlenker zur komfortablen Alternative.
Die 1×11-Schaltung lässt sich auch von Einsteigern intuitiv bedienen.

Das Unternehmen, das einst den ersten Serien-Aluminiumrahmen schuf und zeitweise auch Rennräder anbot, ist in erster Linie auf Alltagsräder spezialisiert; mit dem Scinto ist nun ein Dropbar-Bike im Sortiment, das wie geschaffen scheint für flottes Vorankommen zwischen Kita, Arbeit und Freizeit. So ist ein Kupplungsadapter montiert, der auf die von Kettler angebotenen Kinderanhänger abgestimmt ist und sportliche Eltern erfreuen dürfte; auch ein Seitenständer kann hier angebracht werden.



Die drei Flaschenhalter können teils in variabler Position montiert werden.
Am Oberrohr kann ein Spannband angebracht werden, am Steuerrohr ein Träger, an der Gabel eine Frontleuchte.

Kettler Scinto: Gravelbike mit Anhängerkupplung

Dazu finden sich ganze 17 Gewindeeinsätze am Rahmen plus je zwei an den hinteren Ausfallenden, je drei pro Gabelbein sowie fünf weitere an der Gabel – für diverse Flaschenhalter, Gepäckhalterungen, Schutzbleche, eine Frontleuchte und sogar ein Spannband am Oberrohr, unter das man etwa eine Jacke klemmen kann. Die Gabel ist auch auf das Durchleiten eines Dynamokabels vorbereitet, und zu guter Letzt befinden sich unter dem Logo am Steuerrohr zwei große Gewinde für einen Frontgepäckträger. Damit lässt sich das Kettler nach Herzenslust mit Anbauten ausstatten, die zur persönlichen Nutzung passen; außerdem hat der Hersteller so die Möglichkeit, voll ausgestattete Varianten des Scinto anzubieten.

Wer ans Scinto keinen Anhänger kuppeln will, kann die zwei Schrauben zur Seitenständer-Montage nutzen.
Vor allem Radreisende freuen sich über die Option, Träger an der Gabel zu befestigen.


Angenehme Sitzhaltung

Bremsleitung und Schaltzug laufen durch den Vorbau ins Steuerrohr, könnten aber auch ins Unterrohr geführt werden. Mit kurzem Vorbau und breitem Lenker lässt sich das Kettler leicht und sicher steuern; die Shimano GRX 810 ist mit ihren 1×11 Gängen kinderleicht bedienbar – Berührungsängste sind hier fehl am Platz, auch wenn man noch nie auf einem Rennrad gesessen hat. Das Gewicht um 10,5 Kilo ohne Pedale wird Alltagsradlern sehr gering vorkommen und fällt auch erfahrenen Gravellern beim Fahren nicht unangenehm auf. Und während erstere vielleicht zum ersten Mal erleben, wie viel Fahrspaß ein alltagstaugliches Sportrad macht, werden sich letztere darüber freuen, mit dem Scinto ihr radsportliches Hobby in den Alltag überführen zu können.

Bremsleitung und Schaltzug werden innen geführt, womit das Scinto sehr aufgeräumt ist.
Auch für breitere Reifen ist Platz genug da.

Ist das Kettler Scinto ein Gravelbike neuen Typs?

Das Kettler als ein Gravelbike neuen Typs zu bezeichnen, mag zu weit gehen, doch in seiner Fokussierung auf die Alltagsnutzung ist es sehr eigenständig und entzieht sich ein Stück weit dem direkten Vergleich mit anderen Konzepten. Das ist auch deshalb nicht schlecht, weil das Rad für die gebotene Technik eher teuer ist. Aber immerhin wiegt es den Preis mit großer Vielseitigkeit auf.



Kettler Scinto
Das Gravelbike von Kettler lässt sich durchaus sportlich bewegen.
Zurück zu: Bestenliste Gravelbikes bis 4.000 Euro - Modelljahr 2022: Viel Auswahl im mittleren Preisbereich

Fazit: Kettler Scinto Sport 2.0

Pro

  • Alltagstauglich aufrechte Sitzhaltung
  • Sehr viele Anbaumöglichkeiten
  • Angenehme Fahreigenschaften
  • Solide und gut ausgestattet

Contra

  • Eher hoher Preis

Fakten

RahmenmaterialAluminium
BremseScheibenbremse Hydraulisch
Gewicht10,54 Kilo (o. P.)
Preis2.799 Euro
Web www.kettler-alu-rad.de

Gesamtwertung

79%

Preis-/Leistung

78%
Kettler macht bei seinem ersten Dropbar-Bike seit gut 40 Jahren alles richtig. Das Kettler Scinto Sport hebt sich mit besonders kompakter, alltagstauglicher Sitzhaltung von der Masse der Gravelbikes ab und lässt sich mit zahllosen Anbauten individualisieren – bis hin zum Anhänger und zum Frontgepäckträger. Dazu erscheint das Rad ausgesprochen solide und gefällt mit integrierten Leitungen und viel Reifenfreiheit. Das etwas höhere Gewicht geht in Ordnung, allerdings ist das Scinto eher hochpreisig.
Kettler Scinto Siegel
Stichworte:#VMgravelGravelbikegrv_e22KettlerKETTLER Alu-Rad

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

Muc-Off Airmach Electric Mini Inflator

Kompakte Akku-Kompressorpumpe im Test: Muc-Off Airmach Electric Mini Inflator

Clevere Taschen mit Fidlocksystem: Bikepackingtaschen von Jack Wolfskin

Leichter Allrounder mit top Ausstattung: Merida Silex 9000

Pegasus Swing 2026: Neue Kompakt-Bikes vom Kölner Anbieter

Raleigh ONE

Raleigh ONE im Test: Style-Statement der Traditionsmarke

Moustache Dimanche 29 Gravel

Technische Updates, frische Farben und neue Varianten: Das neue Moustache Dimanche 29 Gravel E-Bike

NG Sports Clovee

NG Sports Clovee im Test: Solider Alltags-Griff für kleines Geld

Leicht und preiswert mit sportlichen Ambitionen: Raymon Soreno Ultimate

Race Face Chester

Race Face Chester Griff im Test: Unauffälliger Überflieger

Neues Q36.5 X SRM Schuh-Pedal-System: Eine Einheit für mehr Power

Renthal Traction

Renthal Traction im Test: Die Race-Waffe für maximale Kontrolle?

Coole Taschen für die Subkultur: Bikepackingtaschen von Swift Industries

Race-Gravelbike zum Spitzenpreis: Bulls Machete RX 1

Sigma RECO Radarrückleuchten

Modernste Radartechnologie mit intelligenten Lichtfunktionen und vernetzter Kommunikation: Sigma RECO Radarrückleuchten

Ähnliche Beiträge

  • Bulls Grinder 1 im Test: Einsteiger-Gravelbike mit vielen Anbaumöglichkeiten
  • Koga Colmaro Allroad im Test: Alu-Klassiker für leichtes Gelände
  • Test Vaast A/1: Sportliches Gravelbike aus Leichtmetall
  • Test Scott Addict Gravel 30: Gravel-Racer mit Allround-Charakter
  • Dezenter Eyecatcher: Bergamont Grandurance Elite Test
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH