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Radsport: 5 to watch: Guillaume Martin – der Philosoph & Radprofi

9. Januar 2018 by Michael Behringer

Martin Guillaume

Radsport: Die Entscheidung ist gefallen! Das belgische Team Wanty-Groupe Gobert hat für die Tour de France 2018 eine Wildcard erhalten. Ganz besonders darüber freuen wird sich Guillaume Martin, der als Klassementfahrer für die Equipe an den Start gehen wird. Wir haben uns schon vor rund einer Woche dazu entschlossen, den 24-Jährigen in unsere Rubrik 5 to watch aufzunehmen. Einen ersten Erfolg hat uns der Franzose also quasi schon beschert – doch da ist 2018 noch viel mehr drin.

Schon wieder ein Martin – und ein weiterer Top-Franzose

Tony Martin und Daniel Martin kennen alle Radsportfans. Nun sollten sie sich noch einen weiteren Martin merken. Guillaume Martin hat sich auf die Scouting-Listen eines jeden Profi-Teams gefahren. Der 24-Jährige hat im Jahr 2017 nämlich gleich mehrfach auf sich aufmerksam gemacht. Beim Critérium du Dauphiné fuhr er auf Rang #18, bei der Tour de France auf die #23. Hinzu kamen Siege, wie unter anderem der beim Giro della Toscana. Von der breiten Öffentlichkeit bleibt Guillaume Martin bislang dennoch weitestgehend versteckt, was an den zahlreichen starken französischen Fahrern liegt. Im Schatten seiner älteren Landsmänner und Kollegen kann er ebenso ungestört zu einem Top-Klassementfahrer heranwachsen, wie in seinem kleinen Team Wanty-Groupe Gobert. Zwar ist er durch den nicht vorhandenen WorldTour-Status seiner Mannschaft nicht automatisch bei den wichtigsten Rennen im Kalender mit dabei, doch berechtigte Hoffnungen auf Wildcards darf er sich immer machen.

https://www.youtube.com/watch?v=1UryVHlodHQ

Martin fühlt sich in den Bergen wohl

Auch wenn Guillaume Martin erst 24 Jahre alt ist und die beste Zeit noch vor ihm liegt, konnte er bereits in der Saison 2011 erstmals die Talentscouts der Szene begeistern. Beim Junioren-Weltmeistertitel von Pierre-Henri Lecuisinier spielte er eine bedeutende Rolle. Außerdem gewann er erste Rennen als Junior und Amateur. Fortan bemühten sich die Profiteams um ihn, allen voran natürlich die Mannschaften aus Frankreich. Die Equipe Sojasun verpflichtete ihn 2013 für die zweite Jahreshälfte als Stagiaire, ein Jahr später durfte er sich bei FDJ ausprobieren. Für einen Profivertrag bei einem französischen WorldTour-Team genügte seine Performance jedoch nicht. Schließlich sicherte sich das belgische Professional Continental Team Wanty-Groupe Gobert seine Dienste ab 2016. Während er sich zu Beginn wegen einer Sportverletzung des Kniestreckapparates noch etwas schwer tat, kam er in den Monaten danach immer besser in Fahrt. Dabei erwiesen sich die Eintagesklassiker nicht als Stärke, dafür aber die bergigen Rundfahrten.

NameGuillaume Martin
Geburtstag9. Juni 1993
GeburtsortParis
NationalitätFrankreich
Größe173 cm
Gewicht55 kg
Aktuelles TeamWanty-Groupe Gobert
SpezialisierungKlassementfahrer, Kletterer
Aktiv als Amateurseit 2012
Aktiv als Profiseit 2016
Bisherige Teams2013: Sojasun (Stagiaire)
2014: FDJ (Stagiaire)
seit 2016: Wanty-Groupe Gobert
Größte Erfolge#2 Österreich-Rundfahrt 2016
#4 Tour de l'Ain 2016
#11 Tour of Britain 2016
#18 Critérium du Dauphiné 2017
#23 Tour de France 2017
#1 Giro della Toscana 2017

Kolumnist, Philosoph – und Tour-Etappensieger?

Da im Radsport viele Amateure den Sprung zu den Profis nicht schaffen, hat sich Guillaume Martin frühzeitig Gedanken über seine Zukunft gemacht. Vor allem nachdem seine Probefahrten in zwei französischen Teams erfolglos blieben, war er fest entschlossen, sich auch abseits der Straße eine Zukunft aufzubauen. So erhielt er im Jahr 2015 den Masters-Abschluss in Philosophie an der Universität Paris-Nanterre. Als der Sprung in den Profiradsport doch gelang, konzentrierte er sich darauf. Nach seiner Leistung beim Critérium du Dauphiné 2017 wurde er von der Teamleitung auch für die Tour de France nominiert. Dort schrieb er nebenbei eine Kolumne für die französische Tageszeitung Le Monde. Mit einem Etappensieg hätte es parallel fast auch geklappt. Auf Etappe #8 waren nur Lilian Calmejane (Direct Energie) und Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) vor ihm im Ziel.

Wanty-Groupe Gobert per Wildcard zur Tour de France 2018

Bei Guillaume Martin sind die Weichen gestellt. Der Franzose will sich in den kommenden Jahren als Klassementfahrer in der Szene behaupten und Stück für Stück nach oben klettern. Sicher ist Martin kein Senkrechtstarter, vielmehr darf er als Kämpfer bezeichnet werden, der sich gegen die Widrigkeiten der Szene behaupten muss. Durch harte Arbeit soll der Lohn irgendwann einmal geerntet werden dürfen. Viel hängt bei seiner weiteren Entwicklung auch von den Organisatoren der wichtigsten Rundfahrten ab. Da Wanty-Groupe Gobert nicht zur WorldTour zählt, ist die Teilnahme nicht automatisch gesichert, sondern muss per Wildcard erteilt werden. Diese Wildcard hat die Equipe am Montag erhalten. Ziemlich sicher werden wir daher Guillaume Martin auch bei der Tour de France 2018 sehen. Das Ziel: Platz #23 im Gesamtklassement toppen und vielleicht ein Etappensieg!

Premier bloc d’entraînement effectué en Sicile, dans la bonne humeur et au milieu de beaux paysages ! #Etna #cubebikes #teamwgg pic.twitter.com/5Oupf9QYQi

— Guillaume Martin (@GuilmMartin) 12. Dezember 2017

Quelle des Titelbilds: © Wanty-Groupe Gobert

Stichworte:5 to watch5towatchmartinGuillaume MartinMartinNewsTour de FranceWanty Groupe Gobert

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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