Radsport: Teamvorstellungen 2018: EF Education First-Drapac p/b Cannondale

Radsport: Neue Farben im Peloton! Aus dem Team Cannondale-Drapac wird EF Education First-Drapac p/b Cannondale. Das markante und grelle Grün weicht einem pink-weißen Leibchen. Leider bleibt das Design des Trikots genausowenig hängen, wie der komplizierte neue Name. Ob der Kader der Mannschaft EF Education First-Drapac p/b Cannondale für 2018 konkurrenzfähig ist? Wir haben uns das Team angesehen.

Name, Trikot & Transfers überzeugen nicht

Der Nachfolger von Cannondale-Drapac heißt EF Education First-Drapac p/b Cannondale. Hat man sich an den sperrigen Namen gewöhnt, erkennt man, dass die Mannschaft nicht nur die Bezeichnung geändert hat. Zahlreiche Fahrer haben die Equipe verlassen. Neben dem Karriereende von Andrew Talansky werden in den Bergen und im hügeligen Terrain vor allem die Abgänge von Davide Formolo, Tom-Jelte Slagter und Davide Villella schmerzen. Dylan Van Baarle und Wouter Wippert stellten für Cannondale in den Massensprints eine Chance auf einen Erfolg dar. Wenigstens diese Lücke konnte man mit den Einkäufen von Sacha Modolo und Daniel McLay schließen. Aber ansonsten? Der Kader der sowieso schon in der WorldTour eher schwach punktende Equipe hat sich nicht verbessert. Die besten Zeiten von Rückkehrer Matti Breschel zum Beispiel sind längst Geschichte. Auf Grund von ständigen Verletzungen konnte der Däne schon in den vergangenen Jahren sein Potential nicht mehr ausschöpfen. Daniel Moreno ist ebenfalls seit geraumer Zeit ein Schatten seiner selbst. Wer soll also 2018 die Erfolge für EF Education First-Drapac p/b Cannondale einfahren?

Maillots 2018: (📸@Jeroen_Annaert)

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— COPEdaleando (@Copedaleando) 16. Dezember 2017

Nur Uran kann die Equipe retten

Auf Rang zehn beendet das Team Cannondale-Drapac die Saison 2017, womit es sich für die Mannschaft um ein ausgesprochen gutes Jahr handelt. Schließlich hat die Mannschaft bis Mai über zwei Jahre lang kein WorldTour-Rennen mehr gewonnen. Auf der 5. Etappe der Tour of California gewann in Person von Andrew Talansky endlich wieder ein Mann in giftgrün. Es folgte der Etappensieg von Pierre Rolland beim Giro d’Italia und natürlich der starke Auftritt von Rigoberto Uran bei der Tour de France. Auf dem Kolumbianer ruht all die Hoffnung des Teams auch im kommenden Jahr. Ohne eine starke Verfassung des Klassementfahrers wird es schwer werden, positive Ergebnisse einzufahren. Die Mannschaft besteht größtenteils aus erfahrenen – um nicht zu sagen: alten – namhaften Fahrern, welche ihre besten Zeiten hinter sich haben. Ein Nathan Brown, ein Simon Clarke, ein Sebastian Langeveld, ein Taylor Phinney, ein Pierre Rolland und ein Sep Vanmarcke werden 2018 keine Bäume ausreißen. Gleiches gilt für Michael Woods, der so spät erst zu einem bedeutenden Radprofi wurde und eine wirklich starke Saison gefahren ist. Die Abgänge der so starken Talente machen einen positiven Blick in die Zukunft schwer.