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Produktnews: Shimano Dura-Ace R9100: Leistungsmessung, Synchro-Shift und neues Design

29. Juni 2016 by die Redaktion

Markt: Im Rahmen der Eurobike Media Days stellte Komponentenriese Shimano heute seine neue Dura-Ace R9100 vor. Neben des komplett neuen Designs überraschen die Japaner mit einer in die Kurbel integrierten Leistungsmessung und übernehmen die komfortable Syncho-Shift Funktion von den elektronischen MTB-Gruppen. Auch bei den Bremsen und bei den Laufrädern gibt es Entwicklungen.

Shimano Dura-Ace

Shimano Dura-Ace



Seit nunmehr über 40 Jahren versteht sich die Shimano Dura-Ace als der Benchmark für Komponentengruppen im Rennradbereich. Die Speerspitze der Entwicklung erhält grob alle zwei Jahre ein Update und die neuesten Features aus dem Hause Shimano. Für das Jahr 2017 erscheint nun die Shimano Dura-Ace R9100 und folgt dieser Devise: Hinter Neuerungen wie der Leistungsmesskurbel, dem komfortablen Schalten von Schaltwerk und Umwerfer mit nur einem Hebel, neuen Scheibenbremsen und Laufrädern tritt das Design fast schon in den Hintergrund.

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Besonders stolz zeigt man sich bei Shimano auf die hervorragende Systemintegration der neuen Dura-Ace Gruppe und spricht selbstbewusst von ‚System Supremacy‘ – die Gruppe ist mehr als nur die Summe ihrer Komponenten, sondern im Zusammenspiel entfaltet dieses System seine entscheidenden Vorteile. Was nach viel Marketingsprech und trockener Theorie klingt, macht bei der Betrachtung der neuen Funktionen Sinn. Doch kommen wir zuerst zum neuen Design.



FC-R9100_zz_zz_STD_S1

Etwas kantiger, markanter präsentieren sich die neuen Dura-Ace Komponenten ab dem kommenden Jahr. Auch wenn die Formsprache durchaus an die der Vorgänger erinnert und die Gruppe nach wie vor klar zu identifizieren ist, erhält vor allem die Kurbel ein neues Gesicht. Über die wuchtigen Arme aus Aluminium zieht sich nun eine auffällige Kante, die sich auch beim Schaltwerk und den Felgenbremsen wiederfindet.

Farblich bewegt man sich weg von dem Silber der Vorgänger und orientiert sich stattdessen am dezenten Anthrazit der Ultegra Gruppen. Bereits bei der Edel-MTB Gruppe XTR hatte man bei Shimano im letzten Jahr einen ähnlichen Designschritt vollzogen.



Shimano Dura-Ace R9100: Jetzt mit integrierter Leistungsmessung

Die vielleicht größte Überraschung und zugleich größte Neuerung ist die selbst entwickelte, unauffällig in die Kurbel integrierte Leistungsmessung. Über Sinn und Zweck sollen hier gar nicht viele Worte verloren werden – ambitionierte Hobbysportler sind sich der Vorteile von Leistungsmesssystemen bewusst und nicht umsonst erfreuen sich die technisch komplexen Powermeter immer größerer Beliebtheit – auch abseits des Profibereichs.

Nun also der Vorstoß von Shimano: Der eigentliche Leistungsmesser ist hierbei komplett und nahtlos in die Kurbelarme integriert, nimmt die Leistungsdaten von rechtem und linkem Bein getrennt auf und erlaubt so eine noch detailliertere Analyse der erbrachten Leistung. Ebenso sendet er Trittfrequenzdaten direkt an das entsprechende Endgerät und macht damit direkte Rückschlüsse möglich. Apropos Senden: Ein Endgerät bzw. Display liefert Shimano nicht mit und setzt stattdessen auf einen offenen Standard – der Dura-Ace Leistungsmesser kommuniziert sowohl in ANT+ wie auch in Bluetooth und kann mit einer vielzahl verschiedener Endgeräte verwendet werden.



FC-R9100-P_zz_zz_STD_S1

Die FC-R9100-P – so der offizielle, etwas kryptische Name der Leistungsmesskurbel – versteckt die zentrale Kommunikationseinheit unauffällig hinter den beiden Kettenblättern, die sich ohne Demonatge des Leistungsmessers wie gewohnt wechseln lassen. Das Laden erfolgt über einen Magnetadapter – so müssen keine Verschraubungen gelöst werden und eventuelle Schutzabdeckungen spart man sich obendrein.

Shimano Dura-Ace R9100: Mehr Schaltkomfort durch Synchro-Shift

Dura-Ace Käufern bleibt auch im Jahr 2017 (noch?) die Wahl zwischen der elektronischen Di2 Schaltgruppe und einem herkömmlichen mechanischen Antrieb. Die Dura-Ace R9100 Di2 erbt jedoch ein Feature von der MTB-Gruppe XTR, das den einen oder anderen Skeptiker möglicherweise zum Umstieg überzeugen könnte.



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Durch das sogenannte Synchro-Shift lässt sich damit mit nur einem Schalthebel über die gesamte Bandbreite des Antriebs schalten – unabhängig von Umwerfer und Schaltwerk. Die Logik dahinter entscheidet automatisch, wann es Zeit für einen Kettenblattwechsel ist und nimmt diesen automatisch vor – ebenso wie Trimming natürlich. Das erhöht nicht nur den Komfort enorm, sondern hilft dabei, gerade in hektischen Rennsituationen, den Fokus auf das Wesentliche zu bewahren.



Wer jedoch nur ungern diese „Verantwortung“ aus der Hand gibt, der kann auf den Semi-Synchro-Shift Modus zurückgreifen: Man schaltet hier nach wie vor mit zwei Hebeln für Schaltwerk und Umwerfer, doch beim Kettenblattwechsel übernimmt die Automatik das Gegenschalten am Hinterrad. Sowohl der Full Synchro Shift wie auch der Semi Synchro Shift lassen sich über Shimanos E-TUBE Plattform per Bluetooth auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wer ganz auf die Schalthilfen verzichten möchte, kann natürlich auch an der elektronischen Gruppe alle Schaltvorgänge selbst vornehmen, ohne dass ihm dabei die Automatik ‚dazwischenfunkt‘.

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Bezüglich der gewünschten Bandbreite bietet die neue Dura-Ace Gruppe ihren Käufern so viele Auswahlmöglichkeiten wie nie zuvor: Die Kurbel wird in fünf Abstufungen erhältlich sein (50-34Z, 52-36Z, 53-39Z, 54-42Z und 55-42Z) und diese können zudem mit der ebenfalls neuen 11-30 Kassette kombiniert werden.



CS-R9100_zz_zz_STD_Sp1

Auch wenn noch nicht alle Gewichte sämtlicher Komponenten bekannt sind, lassen erste Infos darauf schließen, dass man das ohnehin schon Geringe Gesamtgewicht noch weiter nach unten drücken konnte. Die Kurbel brint 609g auf die Waage (50-34Z, 170mm) und ist damit geringfügig leichter als der Vorgänger und auch die übrigen Antriebskomponenten zeigen sich von ihrer leichtesten Seite. Das Schaltwerk wiegt 204g (Di2) bzw. 158g (mechanisch), der Umwerfer 104g (Di2) bzw. 69g (mechanisch). Bei den STI Schalthebeln kommt es sehr auf die gewünschte Kombination an – während die Waage bei der Di2 Ausführung für Felgenbremsen bei 230g stehen bleibt, ist die mechanische Schaltausführung für Scheibenbremsen mit 505g fast 300g schwerer. Dazwischen liegen die komplett mechanischen Varianten (365g) und die Di2 Variante für Scheibenbremsen (360g).

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Shimano Dura-Ace R9100: Hydraulische Scheibenbremsen oder Felgenbremsen

Während Dura-Ace Fahrer mit einer Vorliebe für Scheibenbremsen bisher auf die entsprechenden Stopper aus der Ultegra-Reihe zurückgreifen mussten, wird es 2017 als Teil der neuen R9100er Reihe erstmals eigene hydraulische Dura-Ace Discbrakes geben. Leider konnte man hierzu noch keine Bilder der fertigen Produkte präsentieren, doch die technischen Daten lesen sich vielversprechend: Flatmount Standard, neue Scheiben für besseres Wärmemanagement und ein flacheres Profil für bessere Aerodynamik.

Wer nach wie vor lieber klassisch bremst, bekommt bei Shimano auch nach wie vor Rennradbremsen auf dem höchsten technischen Niveau. Durch eine deutlich reduzierte Verwindung der Bremszange verspricht man bei Shimano eine spürbar bessere Bremsleistung und eine deutlich verbesserte Dosierbarkeit bei insgesamt reduziertem Gewicht. Ebenso bieten die Bremsen nun genügend Platz auch für 28mm breite Reifen.

Shimano Dura-Ace R9100: Laufräder mit 28, 40 oder 60mm Felgenhöhe

Auch das Laufradportfolio der Dura-Ace Gruppe wurde für 2017 überarbeitet. Die Laufräder kommen in der nächsten Saison wahlweise mit einer Felgenhöhe von 28, 40 oder 60mm: Bei den Varianten mit 40 und 60mm kommen neu entwickelte Carbonfelgen zum Einsatz. Die Tubular-Versionen kommen komplett ohne Aluminium aus, die Clincher-Varianten besitzen eine Bremsflanke aus Aluminium.



Gewicht der Dura Ace R9100 Laufräder

Dura Ace C60

Steckachse Tubular: 1492g
Steckachse Tubeless Clincher: 1644g
Schnellspanner Tubular: 1472g
Schnellspanner Clincher: 1770g



Dura Ace C40

Steckachse Tubular: 1389g
Steckachse Tubeless Clincher: 1557g
Schnellspanner Tubular: 1343g
Schnellspanner Clincher: 1527g



Der LRS mit 24mm Felgen basiert auf der Technologie der vorigen Dura Ace 9000er Reihe und überdies ausschließlich für Clincher-Reifen und Felgenbremsen erhältlich sein, wohingegen man bei den beiden anderen Modellen aus den vollen Wahlmöglichkeiten schöpfen kann: Egal ob Scheiben- oder Felgenbremse, ob Schlauchreifen oder Clincher, ob Schnellspanner oder Steckachse: Für jede Kombination wird es hier einen passenden Laufradsatz geben.

Shimano Dura-Ace R9100: Verfügbarkeit und Preise

Zu den Preisen für die neuen Komponenten schweigt man sich bei Shimano momentan leider noch aus. Verfügbar sein wird die gesamte Gruppe ab Anfang 2017 heißt es.

Web

www.shimano.com
www.paul-lange.de



Stichworte:NewsShimanoShimano Dura Ace

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